Häuser des Jahres 2020 TOP 100 LONGLIST
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Häuser des Jahres 2020 TOP 100 LONGLIST

13.10.2020


„Architecture is an expression of values.” Gut sechs Jahre ist dieses Zitat von Sir Norman Foster alt. Gültigkeit hat es heute noch.

Ob und wie sich unser Zusammenleben, unsere Wirtschaft und Mobilität, die Architektur und die Stadtplanung in den kommenden Monaten und Jahren durch Corona verändern werden – wer weiß das schon? Sicher jedoch ist: Die „Häuser des Jahres 2020“ sind aktueller, und ja, wohl auch relevanter denn je: Wie wertvoll eine Architektur ist, die die individuellen Wohn- und Lebenswünsche, Vorstellungen und Bedürfnisse ihrer Nutzer manifestiert, haben wir wohl alle in letzter Zeit am eigenen Leib erfahren. Ein Privileg war das Einfamilienhaus immer. Ein komfortabler Rückzugsraum, der bei Bedarf als Büro, Klassenzimmer, Fitnessstudio, Spielplatz, Heimkino, Ersatzrestaurant … genutzt werden kann: Nie war er so wertvoll wie heute.

Insgesamt 50 Häuser des Jahres aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol hat die Jury im Februar ausgewählt, 48 weitere sehenswerte Werke wurden in die sogenannte Longlist aufgenommen, 18 Produkte überzeugten die Produktjury und erhielten das Label ‚Produkt des Jahres 2020‘. Die Grundrisse und Schnitte der 50 besten Einfamilienhäuser des Jahres und die Lagepläne wurden hierfür von den Architekturbüros ebenso zur Verfügung gestellt wie die professionellen Fotos.

Die Bandbreite der ausgewählten Bauwerke spricht für sich: Das kleinste kommt mit 42 Quadratmetern Wohnfläche aus, das größte bietet 652m². Häuser in der Stadt sind darunter ebenso wie im Dorf oder auf dem Land, am See, im Weinberg, am Hang, auf der Wiese. Neubauten sind dabei ebenso wie An- und Umbauten, die mal radikal, bisweilen innovativ und immer respektvoll auf das Vorhandene reagieren. Manche der Häuser sind luxuriös und kostspielig, manche reduziert auf das Nötigste und staunenswert günstig. Sie sind gefertigt aus Beton, Stahl, Stein, Glas und Holz, das in diesem Jahr gerne karbonisiert die Fassaden verkleidet. Das kontrollierte Verkohlen sorgt für Witterungsbeständigkeit. Es sieht großartig aus und zeigt: Nachhaltigkeit und Ästhetik sind längst kein Widerspruch mehr und für Architekten ebenso wie für Bauherren selbstverständlich. Immer häufiger taucht in den Erläuterungen zudem der Begriff der sozialen Nachhaltigkeit auf: die baulich geplante Möglichkeit, ein Haus an sich wandelnde Wohnbedürfnisse anzupassen, es zu verkleinern oder zu vergrößern, es barrierefrei zu nutzen oder in Teilen vermieten zu können.

“Architektur ist Ausdruck unserer Werte. Nie war sie so wertvoll wie heute!“

 

Fakten zum Wettbewerb:

Zum zehnten Mal lobte der Callwey Verlag in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Architektur Museum und den Partnern InformationsZentrum Beton, Interhyp, Atrium/Das IDEALE HEIM, ORF, dem Magazin Baumeister sowie architektur aktuell den Wettbewerb „Häuser des Jahres – die besten Einfamilienhäuser“ aus. Die überzeugend besetzte Jury erkor 50 Projekte und benannte aus diesen die Anerkennungen. Dabei wurde Wert auf Nachhaltigkeit, innovativen Einsatz von Materialien, kreativen Umgang mit der baulichen Situation und auf konsequente Ausführung gelegt.

 

Die Autoren:

Nicola Borgmann ist Architektin und Kunsthistorikerin. Sie hat die organisatorische und kuratorische Leitung der Architekturgalerie in München inne.
Katharina Matzig hat Architektur an der TU Braunschweig studiert und als Redakteurin für BauNetz in Berlin gearbeitet. Sie schreibt Texte für Fach- und Tagespresse und ist seit 1997 für die Architekturvermittlung bei der Bayerischen Architektenkammer zuständig.

 

Die Jury „Häuser des Jahres – die besten Einfamilienhäuser

Peter Cachola Schmal (Direktor Deutsches Architekturmuseum, Juryvorsitzender); Nicola Borgmann (Architektin und Kunsthistorikerin, Leitung Architekturgalerie München); Prof. Alexander Gutzmer (langjähriger Chefredakteur Architektumagazin Baumeister); Christian Kraus (langjähriger Managing Director Communications and Brand Experience Interhyp AG); Katharina Matzig (Archtekturjournalistin und Buchautorin); Roland Merz (Chefredakteur Archithema Verlag); Ulrich Nolting (Geschäftsführer InformationsZentrum Beton); Christian Pohl (hehnpohl Architekten, Gewinner „Häuser des Jahres 2019“)

 

Katharina Matzig / Nicola Borgmann
Häuser des Jahres

Die besten Einfamilienhäuser 2020
320 Seiten, 400 farbige Abbildungen und Pläne

23 x 30 cm, gebunden

€ [D] 59,95; € [A] 61,70; sFr. 80,00

ISBN 978-3-7667-2485-4

Link zur Buchbestellung

 

 

COMMOD HOUSE ET „Badehaus“:

COMMOD HOUSE ET „Badehaus“ ist ein Ensemble aus verschiedenen Weiß-Schattierungen auf 69m² BGF bestehend aus 2 Modulen.
Von der geometrisch verschnittenen Holzfassade, die unterschiedlichste Lichtszenarien einfängt und verschieden stark als 3D Effekt widerspiegelt, über das komplette Interieur nach Maß im COMMOD Design. Vertikale Lamellen bilden Sichtschutz und Beschattung von den Fenstern, was dem Badehaus eine kühle Aura verleiht und während der heißen Sommermonate am Trausdorfer See, den Bewohnern Abkühlung verschafft.
Vertikale Lamellen vor den Fenstern dienen nicht nur als Sichtschutz, sondern auch als Beschattung für die Bewohner während den heißen Sommermonaten am Esterhazy See. Diese ebenfalls in weiß gehaltenen Elemente untermalen zudem die kühle Aura des Badehauses, womit sich der schatten- und abkühlungspendende Aspekt des Hauses auch visuell erkennbar macht.
Das einzige – nicht weiße – Design Element ist der Esstisch und die dazugehörige Sitzbank mit maßgefertigten matt gebürsteten Edelstahlbeinen. Die Sitzgruppe greift die Schräge auf, welche sich durch das ganze Haus vom Eingang an durchzieht und den Wohnraum öffnet, um den Bewohner und dessen Blick direkt hinaus zum See zu leiten und gleichermaßen den begrenzten Wohnraum optimal zu nutzen und aufzuspannen. Das gewählte Material ist Eiche grau geölt, um einen Akzent zu setzen und gleichzeitig nur eine Schattierung dunkler als weiß zu sein.
Das Badehaus besteht aus einem zentralen Wohnbereich mit 270 Grad Küche, von dem aus den beiden Schlafräumen, abgetrennt durch in der Wand verschwindende raumhohe Schiebetüren, erschlossen werden. An den Hauptraum angeschlossen befinden sich die Nasszellen und die Badeumkleide.
Der Boden ist aus langen Eichendielen gebürstet und naturgeölt weiß, die großformatigen Steinzeug Fliesen bekleiden den Vorraum und die Nasszellen einheitlich wie aus einem Guss. Somit geht bei Öffnung der Schiebeelemente der Wohnraum fließend in die angrenzenden Räume über und lässt das Haus offen und geräumig werden.
Die Fassade ist individuell in Handarbeit nach 3D Detailplänen gefertigt und weist sowohl eine nach Außen als auch eine nach innengewandter Verjüngung im Bereich der großen Fensteröffnungen auf. Das Licht und Schattenspiel der Fassade ergibt über den Tag und nach wechselnder Witterung ein jeweils völlig anderes Bild und erzeugt somit beim Betrachter Neugierde und Interesse.
Eine weitere Besonderheit: die Bauherren ließen zu COMMOD HOUSE ET direkt auf die „grüne Wiese“ zu stellen. Somit wächst das Holzhaus wie eine Pflanze direkt aus dem Boden und scheint mit der Umgebung und der Natur Eins zu werden.

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